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ERGO und Munich Re fördern den Climathon in Wien


Einsatz & Engagement, 24.10.2018

Innovative Klimamaßnahmen für konkrete Problemstellungen für die Stadt Wien zu erarbeiten - das war das Ziel des ersten Climathons vom 19. und 20. Oktober 2018 in der österreichischen Hauptstadt. Munich Re und ERGO stellten als Sponsoren zwei der Aufgaben, sogenannte Challenges, für die Teilnehmer.

Climathon in Wien

Vom Auszubildenden bis zum Vorstand: die Teilnehmer und Vertreter von ERGO und Munich Re - Foto: Martin Hesz / brainbows

Was ein Marathon ist, wissen die meisten: ein Langstreckenlauf über etwas mehr als 42 km. Nicht ganz so bekannt und auch nicht so historisch, ist der Begriff „Hackathon“, der sich aus „to hack“ und „Marathon“ zusammensetzt. Er benennt einen Entwicklungs- und Designwettbewerb, der das Ziel hat, in verschiedenen Teams innerhalb einer vorgegebenen Zeit kreative und unkonventionelle Lösungen für aktuelle Fragestellungen zu erarbeiten. Da es sich bei diesem Hackathon in Wien um ein Event zur Erarbeitung von Lösungen für den Klimaschutz handelt, spricht Climate-KIC von einem „Climathon“. Climate-KIC ist die größte private Klimainitiative der Europäischen Union, mit der ERGO und Munich Re seit einem guten Jahr im Rahmen der Initiative „Tackling climate change together“ zusammenarbeiten. Sie fördert unter anderem Startups, die Klimaschutz-Lösungen entwickeln.

Rund 70 Teilnehmer stellten sich der 24-Stunden-Herausforderung, acht Mitarbeiter, Trainees und Auszubildende von ERGO Austria und Munich Re waren auch dabei.

Christoph Thiel, Vorstand der ERGO Versicherung in Österreich, unter anderem verantwortlich für Digitalisierung und Innovationsmanagement, begrüßte die Teilnehmer mit einem Rück- und Ausblick: „2017 wurden beim weltweiten Climathon 628 innovative Klimaschutzideen entwickelt. Wir freuen uns heute auf Ihre Ideen für die Stadt Wien!“ Denn auch diese wachsende rund 1,8-Millionen-Einwohner-Metropole braucht dringend Lösungen für die Folgen des Klimawandels.

Munich Re stellte die Aufgabe, wie der Energieverbrauch flexibler an erneuerbare Energien angepasst werden könne. 20 Teilnehmer in drei Teams widmeten sich dieser Frage. ERGO fragte in ihrer Challenge, wie die gemeinsame Nutzung von Autos und Zweirädern aller Art gefördert werden könne, um die Verkehrsdichte in der Stadt zu reduzieren. Denn die Bevölkerung in Großstädten wächst: In Wien soll bis 2024 die Zahl der Einwohner um zehn Prozent und damit die Verkehrsdichte steigen. Durch die Zunahme der Verkehrsdichte droht der Stadt und ihren Bewohnern ein deutlicher Anstieg klima- und gesundheitsschädlicher Emissionen.

16 Teilnehmer in vier Teams erarbeiten für die ERGO Challenge überzeugende Lösungen:

  • Ein Team entwickelte eine App, die private Kfz-Halter mit potenziellen Automietern ihrer Autos zusammenbringt. Die App ist ganz im Sinne des gesellschaftlichen Trends „Nutzen statt Besitzen.“ Stehende Autos verursachen den Haltern Kosten, gleichzeitig blockieren sie in der Stadt dringend benötigten Platz. Die konzipierte App schafft hier Abhilfe.
  • Das zweite Team erarbeitete ein Sharing-Konzept für das Shark-Bike. Dabei handelt es sich um ein E-Bike auf drei Rädern, für das es bereits einen Prototyp gibt.
  • Das dritte Team dachte die Idee „Mitfahrplattform“ für die Wiener Bürger weiter. Über eine kostenlose App, die wie eine Datingplattform konzipiert ist, verabreden sich Fahrer und Mitfahrer. Dabei stehen nicht nur detaillierte Informationen zum Fahrzeug als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung, sondern auch persönliche Aspekte wie der Musikgeschmack des Fahrers.
  • Das vierte Team stellte Umweltschutz und Sicherheit in einen Zusammenhang: Die Gründer des Startups Triply beschäftigen sich mit der An- und Abreise von Personen zu und von Events. Triply ermöglicht es Veranstaltern, Shuttle-Services zu organisieren, die öffentliche Verkehrsmittel einbeziehen. Dadurch sind weniger private Autos unterwegs, so dass die Verkehrsdichte sinkt. Und: Die Eventteilnehmer kommen sicher und unfallfrei wieder nach Hause. Mit dieser Idee gewann das Team die ERGO Challenge.

Lothar Kohl, Innovationsexperte von ERGO Direkt, war für die Teilnehmer der ERGO Challenge fachlicher Ansprechpartner: „Ich bin beeindruckt, wie kreativ und hochkonzentriert alle an der Challenge gearbeitet haben. Es ist schön zu erleben, wie sie auch von unserem Know-how profitieren konnten. Wie Startups ticken, haben wir bei ERGO längst verstanden. Das zeigt zum Beispiel unsere Startup-Police, die die ersten Schritte von Gründern versicherungstechnisch begleitet.“

Für die acht Mitarbeiter, Trainees und Azubis von ERGO Austria und Munich Re ist klar: Ein Climathon ist nicht nur ein spannendes Event an sich, die Teilnahme ermöglicht neue Sichtweisen auf das Versicherungsgeschäft. Florian Brockhaus von ERGO Austria: „Ich werde bestimmt ein weiteres Mal am Climathon teilnehmen.“

Von Inga Peix

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