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Sport & Sponsoring, 23.06.2018
Nach der 1:2-Niederlage gegen Senegal geht es bei der Fußball-WM für Polen am Sonntag gegen Kolumbien bereits um Alles oder Nichts. Die Kollegen der ERV Polen drücken ihren „Bialo-czerwoni“ („Die Weißen und Roten“) von Danzig aus die Daumen, berichtet Maciej Kościelniak. Damit setzen wir unsere kleine Serie zur Fußball-Weltmeisterschaft fort.
Unsere beiden früheren WM-Turniere in diesem Jahrhundert (2002 und 2006) bildeten identische, negative Szenarien ab. Bei beiden Ereignissen waren die Hoffnungen hoch, aber sowohl die polnische Mannschaft als auch die Fans hatten unsere Rivalen stark unterschätzt.
In den Jahren 2002 und 2006 wurden die ersten Spiele zu zwei unerwarteten Niederlagen gegen Südkorea und Ecuador. Danach wurde Polen von den Schwergewichten Portugal (2002) und Deutschland (2006) besiegt, was jegliche Hoffnungen auf die Qualifikation für das Achtelfinale zerschlug. Die letzten Gruppenspiele endeten in ehrenhaften Siegen gegen die USA und Costa Rica, die schlechten Eindrücke blieben jedoch.
Bei der EM 2016 hingegen hat Polen gut abgeschnitten und lediglich im Viertelfinal-Elfmeterschießen gegen den späteren Turniersieger Portugal verloren. Ein solches Ergebnis hat die Nationalmannschaft wieder populär gemacht. Auch der aktuelle Spielerkader hat viel mehr Qualität als der der letzten zehn Jahre. Robert Lewandowski ist dafür ein Paradebeispiel. Als globaler Superstar und Kapitän der Mannschaft war er Torschützenkönig in den europäischen Qualifikationsspielen. Er brauchte nur zehn Spiele, um erstaunliche 16 Tore zu erzielen. Die ganze Nation erwartet, dass er seine Torjäger-Erfolge in Russland fortsetzt. Weitere wichtige Namen im Kader sind die Albträume aller Kommentatoren: Wojciech Szczesny, Lukasz Piszczek und Jakub Blaszczykowski.
Im Vorfeld des Spiels Polen gegen Kolumbien kann man erwarten, dass die Straßen der polnischen Städte voll sein werden mit Autos, Fahnen und Leuten, die sich in Fan-Zonen versammeln, um gemeinsam das Spiel anzuschauen. In Danzig, wo die ERV ihren Sitz hat, werden auch Fans aus anderen Nationen erwartet, die an der Weltmeisterschaft teilnehmen. Der Grund? Mannschaften wie Spanien, Belgien und England spielen in Kaliningrad, das nur 180 km von Danzig entfernt ist. So fühlen wir uns hier an der Ostseeküste fast als Co-Gastgeber des Turniers und warten ungeduldig auf den Beginn des Fußballfestes.
Von Maciej Kościelniak, ERV Polen
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