Was ist Ihre Aufgabe bei ERGO?
„Ich bin Vertriebsdirektorin der VD West innerhalb der EBV. In Zahlen heißt das: Führen von 13 Regionaldirektoren mit ca. 130 Mitarbeitern im angestellten Außendienst, etwa 1250 selbständigen Agenturen/Vertriebspartnern sowie weiterer Mitarbeiter im Innendienst.
Dabei trage ich die Verantwortung für ca. 96 Mio. € Neugeschäft (2021) und damit verbunden die komplette Steuerung dieser Organisationseinheit. Zusätzlich bin ich für die AO Themenverantwortliche für den Ausbau des Geschäftsmodells "Hybrider Kunde", sowie die Produktsteuerung für Rechtsschutz und Unfall.“
Wie haben Sie Ihre Karriere begonnen?
„Nach meinem Abschluss zur Dipl. Betriebswirtin 1988 entschied ich mich, in die Unternehmensberatung zu gehen. 1992 machte ich mich als Finanzmaklerin bei MLP in der Geschäftsstelle Erlangen selbstständig.
Seit März 1998 arbeite ich bei ERGO: Bis Mitte 2020 leitete ich bei der ERGO Direkt verschiedene Bereiche, wie z.B. Direktvertrieb, Callcenter und zuletzt verschiedene Facheinheiten in Operations. Des Weiteren leitete und unterstützte ich während meiner Zeit bei ERGO Direkt diverse Groß-Projekte wie z.B. "Hybrider Kunde" und Verschmelzung Leben". Im Frühjahr letzten Jahres bewarb ich mich dann schließlich erfolgreich auf meine jetzige Stelle als Vertriebsdirektorin der VD West.“
Was ist Ihr Motto?
„Nicht fragen, warum es nicht geht, sondern wie es gehen könnte.“
Was macht Ihnen an Führung besonders Spaß?
„Zu erleben, wie sich Menschen und Teams weiterentwickeln können, wenn man das fördert und zulässt. Wie dann in einem Team statt einem „Miteinander" sogar ein „Füreinander" entstehen kann und der Erfolg damit noch größer wird. Zudem macht es mich besonders stolz, wenn besondere Herausforderungen gemeinsam gemeistert wurden!“
Welche drei Maßnahmen müsste ERGO einführen, um Frauen in Führungspositionen zu bringen?
„1. Nicht nur Frauen in die Positionen bringen, sondern dort auch weiter begleiten. Denn: in den „neuen" Positionen ist man häufig ein "Exot" und wird nicht immer von Beginn an selbstverständlich als gleichwertig akzeptiert.
2. Weniger das bloße Auftreten zu werten, als letztlich mehr die vielleicht manchmal „still" erzielten Erfolge. Dies habe ich durchaus schon oft beobachtet.
3. Frauen mehr Selbstmarketing beibringen analog Punkt 2.“
Was ist die beste Karriere-Entscheidung, die Sie je getroffen haben?
„Sogar mehrfach: die Entscheidung, Neues zu wagen und zu lernen, indem ich unterschiedliche Verantwortungsbereiche übernommen habe. Dadurch verhindert man, sich selbst nach ein paar Jahren zu erschöpfen und erlangt zudem einen wesentlich besseren Meta-Blick. Das Abgleiten in operative Details ist dann gar nicht möglich und man kann sich der eigentlichen Führungs-Aufgabe widmen.“