Daphne Technology

Abgasreinigung mittels Nanotechnologie

Team Daphne Technology

Um die Luftemissionen durch Frachter im umfangreichen weltweiten Containerhandel zu begrenzen, sollen die entsprechenden internationalen Richtlinien für die Schifffahrt verschärft werden. Dank der katalysatorfreien Technologie des Start-ups Daphne Technology können Schiffsbetreiber die Vorgaben für Emissionswerte einhalten. Das speziell entwickelte Verfahren basiert auf Nanotechnologie und ist besonders auf Seeschiffe ausgelegt.

So vermeidet das System Emissionen

Der sogenannte NanoScrubber von Daphne Technology kann Schwefeloxid-Emissionen um 99,3 Prozent und Stickstoffoxid-Emissionen um 85 Prozent verringern. Eine durchgängige Verwendung angenommen, könnte er eine weltweite Reduzierung von circa 10.500 Tonnen Schwefeldioxid und 3,75 Millionen Tonnen Stickstoffoxid erzielen.

Zudem kann der NanoScrubber eingesetzt werden, ohne dass der Schiffsbetreiber auf einen anderen Treibstoff umsteigen muss. Das begrenzt die Kosten für die Reeder. Ein wertvolles Nebenprodukt dabei: Dünger für die Landwirtschaft. Somit kann das aufgefangene Schwefeldioxid wiedergenutzt werden und wird nicht wie bei anderen Scrubbern ins Meer geleitet.

Mehrwert auch für die Versicherungsindustrie

Für die potenziellen Kunden von Daphne Technology aus der Schifffahrtsbranche spielen Erst- und Rückversicherungslösungen eine wichtige Rolle. Im Rahmen der Climate-KIC-Förderung will Daphne Technologies die Entwicklung entsprechender Versicherungslösungen mit Munich Re und ERGO prüfen.

Das Team hinter Daphne Technology

Das Schweizer Start-up entstammt der École polytechnique fédérale (EPFL) in Lausanne und hat seinen Hauptsitz seit 2017 im EPFL Innovation Park auf demselben Campus. Es entwickelte den NanoScrubber mit Unterstützung des Swiss Plasma Center und des European Center for Nuclear Research (CERN). Das Gründer-Team Mario Michan (CEO) und Björn Asplind (CTO) möchte seine „Luftwäscher“ 2019 auf den Markt bringen. Beide haben einen Master of Science, Mario Michan ist zudem Doktor der Physik, Björn Asplind verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Schifffahrtsbranche.

So gewann Daphne Technology die Experten für sich

Überzeugt hat Munich Re und ERGO insbesondere die Tatsache, dass durch den NanoScrubber das gefilterte Schwefeldioxid nicht – wie sonst üblich - ins Meer eingeleitet wird. Daphne Technology geht davon aus, dass dieser aufgefangene Stoff in der Landwirtschaft wiederverwendet werden kann. Dies war ein weiterer Pluspunkt für das innovative Start-up. Die Mitarbeiter von Munich Re und ERGO freuen sich auf die Zusammenarbeit mit Daphne Technology und hoffen, gemeinsam die Anwendung der umweltfreundlichen Technologie vorantreiben zu können.

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