TWAICE

Digitale Zwillinge für Akkus

Space4Good Mitarbeiter

Das Team von TWAICE durchlief den zweiten Batch und überzeugte beim Pitchday im September 2018 die Jury wieder von sich. Deshalb nimmt das Start-up auch an der dritten Förderphase teil.

Lithium-Ionen-Akkus sind momentan das Mittel der Wahl in der Elektromobilität, haben jedoch verschiedene Nachteile: Die Herstellungskosten sind relativ hoch, der Verschleiß ebenfalls und sie sind in Sachen Sicherheit nach wie vor verbesserungswürdig. Diese Aspekte anzugehen, haben sich Michael Baumann und Stephan Rohr mit ihrem Start-up TWAICE aus München vorgenommen. Sie entwickeln digitale Zwillinge, mit denen sich die Lebensdauer sowie Gewährleistung von Batterien verlängern lässt.

Nachhaltige Technologie-Innovation – auch für Versicherer

Die TWAICE-Technologie kombiniert Hardware für die Datenerfassung mit einer Software zur Optimierung von Akkus. Durch die Verlängerung der Akku-Lebenszeit werden weniger Ressourcen verbraucht, womit sich auch der Ausstoß an Treibhausemissionen verringert. Zudem lassen sich mithilfe der Technologie Erkenntnisse für die Herstellung leistungsfähigerer Akkus gewinnen, ein wichtiger Beitrag zur Förderung von Elektromobilität. Darüber hinaus ermöglicht TWAICE die Nachnutzung von Akkus etwa als Speicher für Solarstrom in der Nacht - ein Schritt hin zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energie.

Meilensteine und Porträt der TWAICE-Gründer

Das Grundkonzept der Technologie entstand innerhalb der vierjährigen Promotion von Michael Baumann an der Technischen Universität München (TUM) und wird seit 2018 als „Software as a Service“ industrialisiert und Batterie-Herstellern sowie Elektroauto-Flottenbetreibern angeboten. Stephan Rohr promovierte ebenfalls an der TUM, war zuletzt als Teamleiter der Forschungsgruppe Komponenten von Elektrofahrzeugen am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der TUM tätig und arbeitete zuvor bei einem Beratungsunternehmen.

Wo Munich Re und ERGO Potenziale sehen

TWAICE überträgt das Konzept der virtuellen Modelle, der „digitalen Zwillinge“, auf den Bereich Energiespeicher. Durch die Nutzung von Sensordaten und analytischen sowie Datenmodellen schließt TWAICE nicht nur den Kreis zwischen Produktentwicklung und -anwendung, sondern eröffnet neue Möglichkeiten wie vorausschauende Wartung und Gewährleistungsverlängerung.

Die Experten von Munich Re und ERGO überzeugt das Geschäftsmodell von TWAICE wegen des nachhaltigen Ansatzes. Dass der Einsatz von Akkus steigt, ist bekannt. Wenn die Technologie von TWAICE dazu beitragen kann, die Akkulaufzeit merklich zu verlängern, hat das einen hohen ökologischen Nutzen und trägt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei. Gespannt sind die Mitarbeiter von Munich Re und ERGO auf die mögliche Skalierbarkeit der Entwicklung.

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