Made of Air

Umwandlung von Industriegütern in technische Kohlenstoffsenken

Made of Air verwandelt geringwertige Holzabfälle in hochwertige, kohlenstoff-negative Thermoplaste. Diese Thermoplaste können mit allen herkömmlichen Formverfahren unter Wärme geformt und für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, wobei die hergestellten Produkte zu technischen Kohlenstoffsenken werden.

Made of Air Team Das Führungsteam von Made of Air (von links nach rechts): Neema Shams (CCO), Daniel Schwaag (CTO), Allison Dring (CEO)

Das Verfahren von Made of Air geht von Biomasseabfällen (wie bspw. Holzabfällen) über Biokohle (durch Pyrolyse) hin zu thermoplastischen Verbundgranulaten, die dann zu verschiedenen Endprodukten geformt werden. Durch diesen Prozess kann Made of Air fossile Thermoplaste und andere stark emittierende Materialien in einer Vielzahl von langlebigen Anwendungen bei Konsumgütern, der Bauindustrie und der Automobilindustrie ersetzen. Einmal in Form gebracht, kann der gespeicherte Kohlenstoff nicht nur eine wertvolle Verwendung, sondern auch effektiv den Weg in den Boden zur dauerhaften Sequestrierung finden. Als Verbundstoff auf Biokohlebasis sind die Materialien bei Entsorgung nicht schädlich für die Deponieumgebung und werden den Kohlenstoff über Jahrhunderte hinweg in unterirdischen Lagerstätten speichern.

Made of Air Logo

Die Gründer Allison und Daniel arbeiteten zuvor über ein Jahrzehnt lang zusammen an der Entwicklung, Herstellung und Installation eines Bauprodukts, das die Luftverschmutzung in Städten reduziert. Aus dieser Arbeit entstand die Idee, wie große Mengen an Kohlenstoff aus der Atmosphäre in Gebäuden und Produkten gespeichert werden können. Neema stieß 2020 dazu. Er bringt sein Wissen in der Skalierung von Technologien für erneuerbare Energien ein, damit das Unternehmen die erforderliche Größenordnung erreicht, um einen Beitrag zur Umkehr des Klimawandels zu leisten.

Das Team von Made of Air errichtet derzeit eine Pilotproduktionsanlage außerhalb von Berlin, mit welcher der Prozess in großem Maßstab erprobt und die Grundlage für eine schnelle Skalierung geschaffen werden soll. Diese Anlage wird speziell auf die Bedürfnisse der derzeitigen Partner diverser Pilotprojekte aus der Automobilindustrie und anderen Branchen ausgerichtet. Im Rahmen des ClimAccelerator-Programms und mit Unterstützung von Munich Re und ERGO arbeitet das Team daran, den Kohlenstoffwert seiner Materialien besser zu verstehen.

Weitere Informationen finden Sie in englischer Sprache unter: