Einfach, weil's wichtig ist.
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Digitalisierung & Technologie, 26. Juni 2024
Zum Start der diesjährigen Startup-Woche Düsseldorf hat ERGO das neue Scale-up-Programm „ERGO ScaleHub“ vorgestellt. Gemeinsam mit den beiden Partnern Wirtschaftsförderung Düsseldorf und TechHub.K67 will der Versicherer Scale-ups aus den Bereichen Gesundheit, Finanzen sowie Versicherungen künftig gezielt am Standort Düsseldorf unterstützen. Die Einzelheiten dieser neuen Kooperation beleuchtet Bessem Ayari, Head of Innovation Strategy & Scouting bei ERGO.
Hallo Bessem, Glückwunsch zum erfolgreichen Launch des „ERGO ScaleHub“! Hilft uns doch bitte zunächst bei einer Begriffsklärung: Dass wir als ERGO schon lange erfolgreich mit Start-ups zusammenarbeiten, haben wir hier auf //next schon häufig geschildert, etwa im Interview mit Dir oder mit unserer Kollegin Hanbing Ma, Head of Innovation & Digital Transformation bei ERGO. Was aber sind Scale-ups?
Vielen lieben Dank, das gebe ich gern an das Team weiter, das die neue Kooperation erst möglich gemacht hat! Zu Deiner Frage: Als Scale-ups bezeichnen wir vergleichsweise junge Firmen, die ihre Start-up-Phase aber bereits erfolgreich beendet haben – und nun in einem nächsten Schritt schnelles und skalierbares Wachstum anstreben. Sie haben sich am Markt bereits erfolgreich etabliert, wollen nun aber ihre Produkte oder Dienstleistungen einem noch deutlich größeren Kundenkreis anbieten – ihr Geschäft also nach oben skalieren. Ein prima Beispiel ist das indische Scale-up CamCom, das unserem neuen „ScaleHub“ bereits beigetreten ist. Dieses junge, innovative Team bietet eine preisgekrönte KI-Lösung für die visuelle Selbstinspektion und Bewertung von Schäden an Fahrzeugen auf nahezu allen Oberflächen. Damit können Nutzer sofort Prämien berechnen und Schäden mit Versicherern abrechnen. Ihre Lösung kommt bereits bei einigen der größten Assekuranzen in Indien, dem Nahen Osten und Südostasien zum Einsatz. Auch HDFC ERGO in Indien arbeitet bereits seit über fünf Jahren erfolgreich CamCom zusammen!
Bedeutet der Start des „ERGO ScaleHub“ denn, dass ERGO sich künftig verstärkt auf die Zusammenarbeit mit solchen bereits etablierten Firmen konzentriert – und auf ganz junge Start-ups künftig weniger?
Nun, der Übergang zwischen diesen Klassifizierungen ist natürlich fließend. Unsere strategische Ausrichtung bleibt weiterhin darauf fokussiert, innovative Lösungen und Technologien in unser Geschäft zu integrieren – unabhängig davon, ob diese von Start-ups oder Scale-ups stammen. Während Start-ups oft frische Ideen und agile Ansätze einbringen, bieten Scale-ups bereits bewährte Produkte und eine gewisse Marktreife. Ein wichtiger Aspekt ist, dass Scale-ups häufig besser in der Lage sind, die hohen regulatorischen Standards zu erfüllen, die in der Versicherungsbranche notwendig sind. Versicherung ist ein Geschäft, das von Vertrauen und Sicherheit lebt, und das müssen wir in allen technologischen Lösungen sicherstellen. Unser Ziel ist es, beide Phasen des Unternehmenswachstums zu unterstützen, um unsere Innovationskraft zu stärken und unseren Kunden die besten Lösungen zu bieten.
Als Scale-ups bezeichnen wir vergleichsweise junge Firmen, die ihre Start-up-Phase aber bereits erfolgreich beendet haben – und nun in einem nächsten Schritt schnelles und skalierbares Wachstum anstreben.
Apropos Zusammenarbeit: Wie können wir uns die Kooperation in der Praxis vorstellen? Was bieten wir als ERGO unseren beiden Partnern und vor allem den Scale-ups? Anders gefragt – mit Blick auf unseren Markenkern – was machen wir „einfacher“ für die anderen?
Nun, die Scale-ups erhalten Zugang zum internen Mentoring- und Experten-Netzwerk von ERGO, um sich dort zu Versicherungsfachthemen, Geschäftsmodellen oder Finanzierungsfragen auszutauschen. Über den Accelerator wollen wir ihnen als ERGO zudem die Möglichkeit geben, mit nationalen sowie internationalen Venture-Capital- und Corporate-Venture-Capital-Investoren in Kontakt zu kommen.
Darüber hinaus steht den Scale-ups natürlich auch unser internationales Business- und Start-up-Netzwerk zur Verfügung. Außerdem testen sie im Rahmen projektbasierter Umsetzungen bei ERGO, sogenannten „Proof of Concepts“ (POC), ihre Lösungen hin auf Kundenzufriedenheit, Wirtschaftlichkeit und Funktionalität. Und natürlich unterstützen wir zur weiteren Skalierung auch bei Internationalisierungsvorhaben.
Ergänzend hierzu möchte die Wirtschaftsförderung Düsseldorf die Scales-ups bei einem möglichen Ansiedeln in Düsseldorf unterstützen. Dies geschieht etwa in Form von Kontaktvermittlungen für Visa, beim Beantragen von Fördergeldern oder in der Vermittlung von Ansprechpartnern im rechtlichen und steuerlichen Bereich. Ebenso soll es Unterstützung bei Messeauftritten geben sowie bei der Immobiliensuche.
Bei unserem Partner TechHub.K67 wiederum, einem Community Space, stehen den teilnehmenden Scale-ups zudem Räumlichkeiten zur Verfügung, die sie für eine zuvor vereinbarte Projektdauer und Anlaufphase des Produkts nutzen können. Hier treffen die Unternehmen auf ein breites, regionales Netzwerk an weiteren Start- und Scale-ups, klein- und mittelständischen Unternehmen (KMUs) sowie Großkonzernen. Zudem profitieren sie hier von regelmäßigen Veranstaltungen und Workshops, um sich weiteren potenziellen Investoren und Kunden zu präsentieren.
Durch die Zusammenarbeit mit Scale-ups und Start-ups können wir frühzeitig innovative Technologien und Geschäftsmodelle identifizieren und in unser Unternehmen integrieren.
Und was ziehen wir als Versicherer aus dieser Kooperation? Inwieweit hilft sie uns bei unserem strategischen Ziel, bis Ende 2025 digital führend in unserer Branche zu werden?
Durch die Zusammenarbeit mit Scale-ups und Start-ups können wir frühzeitig innovative Technologien und Geschäftsmodelle identifizieren und in unser Unternehmen integrieren. Das lässt uns unsere digitalen Prozesse und Angebote kontinuierlich verbessern, und wir können unseren Kunden und Mitarbeitenden modernste Lösungen bieten. Der „ERGO ScaleHub“ unterstützt uns dabei, unsere digitale Transformation zu beschleunigen, indem wir von den innovativen Ansätzen der Scale-ups profitieren und gleichzeitig unser eigenes Know-how erweitern. Zudem stärkt die Kooperation unsere Position als attraktiver Partner für zukunftsweisende Unternehmen, was uns hilft, bis 2025 digital führend in unserer Branche zu werden.
Interview: Ingo Schenk
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