„ERGO Risiko-Report 2020 EXTRA“: Corona verändert Risikowahrnehmung der Deutschen signifikant


Angst vor Virusepidemien stark gestiegen, neue Corona-Welle in 2021 befürchtet - Deutsche öffnen sich für digitale Innovationen - Wunsch nach mehr Informationen zu Funktionsweise und Datenschutz der Corona-Warn-App

Medieninformation, 12.10.2020

Seit 2018 untersucht ERGO im Risiko-Report, wie es um die Risikokompetenz und Eigenverantwortung der Deutschen bestellt ist. In einer Sonderbefragung hat ERGO nun 1.000 Deutsche ab 18 Jahren gefragt, welche Sorgen sie in diesen besonderen Zeiten umtreiben, aber auch welche Chancen sie derzeit sehen.

ERGO Risiko-Report 2020 Extra

Die aktuelle repräsentative ERGO Umfrage, Mitte September 2020 durchgeführt vom unabhängigen Marktforschungsinstitut „HEUTE UND MORGEN“, macht deutlich: Die Corona-Krise hat die Wahrnehmung von Risiken und Chancen stark verändert – aber auch die Offenheit der Deutschen gegenüber digitalen Innovationen gefördert. So bleibt eine schwere Erkrankung die größte Zukunftsangst, nun aber dicht gefolgt von der Sorge, in den nächsten Jahren Opfer einer Virusepidemie zu werden. Der Corona-Krise werden zugleich aber auch positive Auswirkungen auf die Umwelt zugeschrieben. Und: In puncto Digitalisierung fürchten die Deutschen weiterhin am meisten Identitätsdiebstahl und den Verlust des Datenschutzes, zugleich zeigt sich eine überraschend hohe Offenheit für die Nutzung von Sprachassistenten. Die Nutzerzahlen der Corona-Warn-App wiederum könnten bei ansteigenden Infektionszahlen oder besseren Informationen zur Funktionsweise oder zum Datenschutz steigen.

„Risiken im Blick zu haben und im Sinne unseres Kunden zu managen, ist unser Tagesgeschäft. Der ERGO Risiko-Report will ein Bewusstsein dafür schaffen, welche Sorgen und Hoffnungen die Deutschen umtreiben“, erklärt Mark Klein, Chief Digital Officer ERGO Group, zur Studie.

Die Ergebnisse im Überblick:

Deutsche fürchten zunehmend Virusepidemien und befürchten neue Corona-Welle in 2021

Auch im Jahr 2020 ist eine schwere Erkrankung die größte Zukunftsangst der Deutschen. Im Corona-Jahr hat sich diese Angst im Vergleich zum Vorjahr noch einmal verstärkt (40% vs. 2019: 35%). Auch dass sich das erwartete Risiko, in den nächsten Jahren „Opfer einer Virusepidemie zu werden“, fast verdoppelte (30% vs. 2019: 16%) zeigt, wie stark Corona die öffentliche Wahrnehmung von zukünftigen Risiken verändert hat.

Erstmals gefragt hat ERGO in der Extra-Ausgabe des Risiko-Reports nach Sorgen und Chancen in explizitem Bezug zur Corona-Krise: Sechs von zehn Deutschen sorgen sich vor einer weiteren Welle in 2021 (60%). Mit Blick auf die Corona-Pandemie ist für knapp jeden vierten Deutschen das Risiko der eigenen Erkrankung an Corona die größte Angst (23%). Daher verwundert es kaum, dass „medizinischer Fortschritt“ auch 2020 der größte Hoffnungsträger der Deutschen für die Zukunft bleibt (50% vs. 2019: 48%). Auch zeigt sich, dass in 2020 die medizinischen Kompetenzen geschult wurden: Der Großteil der Deutschen (89%) gibt die Bedeutung der Reproduktionszahl R richtig an. Hinsichtlich Abbildungszeitraum und möglichem Ansteckungsausmaß bestehen jedoch noch Wissenslücken (49% bzw. 42%).

Auch auf Freizeitaktivitäten der Deutschen hat die Corona-Pandemie einen signifikanten Einfluss. Besuche von Kulturveranstaltungen, Kinovorführungen und Bars wollen die meisten kurzfristig, viele auch langfristig meiden:

Deutsche meiden aktuell: Deutsche versuchen auch längerfristig zu vermeiden:
  • Besuche von Kulturveranstaltungen (79%)
  • Kino (75%(
  • Kneipen / Bars (74%)
  • Urlaubsreisen (68%)
  • Kneipen / Bars (27%)
  • Kulturveranstaltungen / Kino (23%)
  • Fitnessstudio / Indoor-Sport (22%)
  • Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel (21%)

Die Deutschen sehen in der Corona-Pandemie aber auch Chancen: die positiven Auswirkungen auf die Umwelt (z.B. bessere Luftqualität) machen mehr als jedem vierten Deutschen Hoffnung (28%).

Insbesondere U30-Jährige und Besserverdienende nutzen Corona-Warn-App – in Hotlines Sprachassistenten statt Mensch bevorzugt 

In Bezug auf die Digitalisierung allgemein beurteilen die Deutschen weiterhin Identitätsdiebstahl (53% vs. 2019: 50%) und Verlust des Datenschutzes (49% vs. 2019: 48%) als größte Gefahren.

Neu gefragt wurde in diesem Jahr nach den Einstellungen zur Corona-Warn-App: Hier zeigt sich, dass diese von rund vier von zehn Befragten über 18 Jahren genutzt wird (38%). Insbesondere junge Menschen bis 30 Jahre (48%) und Besserverdienende (51%) haben die App häufig installiert. Ein Teil der Nicht-Nutzer würde jedoch erwägen, die App bei ansteigenden Infektionszahlen (18%) oder besseren Informationen zur Funktionsweise der App oder zum Datenschutz (16%) auf dem Smartphone zu installieren. Rund jeder vierte Befragte (27%) lehnt die Nutzung der App grundsätzlich ab.

Auch die Einstellungen zu weiteren technologischen Innovationen wurden in diesem Jahr erstmals abgefragt. Ein überraschendes Ergebnis der Studie: Sechs von zehn Befragten würden sich am Telefon bei der Wahl zwischen einem Menschen und einem Sprachassistenten für den Sprachassistenten entscheiden. Zudem geben mehr als die Hälfte der Befragten (58%) an, einen Online-Abschluss von Versicherungen für wichtig zu erachten, für jeden Vierten (24%) ist dies sogar ein Muss.

„Die Corona-Pandemie ist ein starker Digitalisierungstreiber und wird zu nachhaltigen Veränderungen führen“, kommentiert ERGO CDO Mark Klein. „Das gilt für die Akzeptanz der Nutzer, aber auch für die Umsetzungsgeschwindigkeit bei den deutschen Unternehmen. Diese gemeinsamen Fortschritte werden uns helfen, gestärkt aus der aktuellen Krise herauszugehen.“ 

Weitere Informationen finden Sie unter www.risikoreport.de.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Eva Wüllner

ERGO Group AG
Media Relations

Tel +49 211 477-3003
eva.wuellner@ergo.de
media-relations@ergo.de

Über die ERGO Group AG

ERGO ist eine der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. Weltweit ist die Gruppe in rund 30 Ländern vertreten und konzentriert sich auf die Regionen Europa und Asien. Unter dem Dach der Gruppe agieren mit der ERGO Deutschland AG, ERGO International AG, ERGO Digital Ventures AG und ERGO Technology & Services Management AG vier separate Einheiten, in denen jeweils das deutsche, internationale, Direkt- und Digitalgeschäft sowie die globale Steuerung von IT und Technologie-Dienstleistungen zusammengefasst sind. Über 38.000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als hauptberufliche selbstständige Vermittler für die Gruppe. 2019 nahm ERGO 19 Milliarden Euro an Gesamtbeiträgen ein und erbrachte für ihre Kunden Netto-Versicherungsleistungen in Höhe von 17 Milliarden Euro. ERGO gehört zu Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger.
Mehr unter www.ergo.com

Über den ERGO Risiko-Report

Der ERGO Risiko-Report ist eine repräsentative Studie zur Risikokompetenz und Eigenverantwortung der Deutschen, die 2018 und 2019 unter wissenschaftlicher Leitung von Professor Gerd Gigerenzer, Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, durchgeführt wurde. Die Sonderbefragung vom 11. bis 18. September 2020 fand ohne Begleitung durch das Institut statt. Der nächste „reguläre“ ERGO Risiko-Report wird voraussichtlich 2022 veröffentlicht.

Disclaimer

Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der ERGO Group beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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