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Keine Angst vor Altersarmut


Typische Stolpersteine bei der Altersvorsorge und wie Sparer sie umgehen können

Ratgeber, 20.01.2020

Verbraucherinformation der ERGO Vorsorge Lebensversicherung

Die Sorge, im Alter weniger Geld zu haben, beschäftigt die Deutschen: Laut ERGO Risiko-Report 2019 geht mehr als jeder Zweite (55 Prozent) davon aus, dass er im Ruhestand sparsamer sein muss. Gleichzeitig freuen sich 47 Prozent der Befragten auf mehr Zeit für ihre Hobbys. Doch Freizeitaktivitäten kosten Geld – Geld, das im Alter fehlen könnte. Damit es dazu nicht kommt, erklären Oliver Horn und Herbert Nowak, Vorsorgeexperten von ERGO, wie Sparer die häufigsten Stolpersteine auf dem Weg zu einer guten Absicherung vermeiden.

Flexible Altersvorsorge

  • Später Start
    Wie immer, wenn es um die Vorsorge geht, gilt: Besser früh anfangen. Idealerweise schon während des Studiums oder mit dem Eintritt ins Berufsleben. „Junge Menschen, die noch neu in der Arbeitswelt sind, sollten zuerst die existenziellen Risiken mit einer Haftpflicht- und Berufsunfähigkeitsversicherung absichern“, rät Oliver Horn. Anschließend können sie anfangen, Geld fürs Alter zur Seite zu legen. „Da reichen beispielsweise schon 50 Euro, denn auch das regelmäßige Einzahlen kleiner Beträge in eine private Altersvorsorge ist sinnvoll“, erklärt der Experte. „Über die Jahre kommt so eine beträchtliche Zusatzrente zusammen.“ Um ihre Beitragshöhe nachträglich anpassen zu können, sollten Sparer flexible Verträge wählen. Tipp: Bei Gehaltserhöhungen haben Arbeitnehmer dann die Möglichkeit, das zusätzliche Einkommen direkt in die eigene Rente zu investieren.
  • Unkenntnis über die Versorgungslücke
    37 Prozent der Befragten des ERGO Risiko-Reports geben an, dass sie nicht wissen, wie hoch ihre Rente ausfallen wird. Besonders groß ist die Unsicherheit bei Frauen und jungen Menschen. „Dabei ist die Berechnung der eigenen Rentenhöhe einfach“, so Horn. Wie groß die Lücke zwischen dem durchschnittlichen Nettoeinkommen und der Rente ausfallen wird und mit welchem Betrag Sparer privat fürs Alter vorsorgen sollten, können sie beispielsweise mithilfe des Rentenrechners des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) herausfinden. Eine Übersicht über ihre Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen Arbeitnehmer nach fünf Jahren Beitragszeit jährlich ab dem 27. Lebensjahr mit der sogenannten Renteninformation zugeschickt.
  • Fehlende Strategie
    Doch das Wissen um die Versorgungslücke allein reicht noch nicht aus: Oft fehlt eine klare Strategie für die Vorsorge. „Fondsgebundene Rentenversicherungen bieten beispielsweise die Chance auf hohe Renditen und sind für Einsteiger eine interessante Wahl“, so der Experte. Wer hingegen keine lange Ansparphase mehr bis zur Rente hat, setzt meist besser auf Sicherheit und ein angemessenes Garantieniveau. Achtung: Häufige Wechsel zwischen unterschiedlichen Anlageformen können für den Sparer von Nachteil sein. Wer beispielsweise seine Kapitallebensversicherung oder seine private Rentenversicherung vorzeitig kündigt, hat unter Umständen mit finanziellen Verlusten zu rechnen. „Ist das Geld einmal knapp, ist es meist besser, den Vertrag für eine bestimmte Zeit beitragsfrei zu stellen“, rät Horn. Alternativ ist es bei einigen Anbietern auch möglich, die Anlageform innerhalb eines Produktes ohne Kündigung zu wechseln. Versicherte, die ihre Riester-Rente vorzeitig kündigen, sind verpflichtet, die staatlichen Zulagen zurückzuzahlen. Das unabhängige Onlineportal „Ihre Vorsorge“ der Gesetzlichen Rentenversicherung informiert Interessierte über die unterschiedlichen Vorsorgeoptionen – und gibt Tipps für Berufsstarter, junge Paare, Singles, Frauen, Familien, Selbstständige und Menschen über 50.
  • Ungenutzte Unterstützung
    Die Vorsorge fürs Alter muss niemand alleine stemmen: Es gibt zahlreiche staatliche Förderungen, die Sparer aber oft nicht nutzen: „Bei Riester-Verträgen profitieren Sparer beispielsweise von den staatlichen Zulagen beziehungsweise der steuerlichen Absetzbarkeit der Beiträge“, erläutert Horn. Die Basisrente bietet ebenfalls hohe Steuervorteile. Weitere unterschiedliche Förderungen bietet die betriebliche Altersversorgung (bAV): Wer sich zum Beispiel für eine Direktversicherung entscheidet, kann bis zu 276 Euro im Monat direkt vom Gehalt abführen, ohne dass dafür Sozialabgaben anfallen. „Im Rahmen der sogenannten Gehaltsumwandlung sind Beträge bis zu 552 Euro im Monat sogar steuerfrei“, ergänzt Herbert Nowak, Vorsorgeexperte von ERGO. 2018 führte der Gesetzgeber zudem einen Förderbetrag für Geringverdiener und einen neuen Freibetrag bei der Grundsicherung ein. Ebenfalls sehr attraktiv für Arbeitnehmer: Arbeitgeber sind verpflichtet, Neuverträge in Höhe von 15 Prozent des Umwandlungsbetrags zu unterstützen; für bestehende Verträge gilt dies ab 2022.

Quelle: ERGO
www.ergo.de (Produkte und Services)
www.ergo.com (Unternehmensinformationen)

Hinweis: Unsere Beiträge geben den Sach- und Rechtsstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und werden nicht nachträglich aktualisiert.

Über den ERGO Experten Oliver Horn

Oliver Horn ist Experte für Fragen der Altersvorsorge. Auch die Absicherung der Arbeitskraft, etwa mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung, sowie die Todesfall-Absicherung, zum Beispiel durch eine Risikolebensversicherung, gehören zu seinen Themenschwerpunkten. Bei ERGO verantwortet der Aktuar seit Juli 2017 als Bereichsleiter die Entwicklung innovativer Produkte in der Lebensversicherung. Oliver Horn ist Wirtschaftsmathematiker und seit 2002 in der Lebensversicherungsbranche tätig. Der Vater von zwei Kindern verbringt seine Freizeit mit der Familie oder auf dem Badminton Court.

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Über den ERGO Experten Herbert Nowak

Herbert Nowak ist Experte für betriebliche Altersversorgung (bAV) und hat fast zwei Jahrzehnte Berufserfahrung. Der gelernte Versicherungskaufmann und studierte Volkswirt begann seine Karriere bei der Victoria Lebensversicherung AG. Nach zwischenzeitlicher Tätigkeit bei einem anderen Versicherungsunternehmen kehrte er 2003 zur ERGO Group AG zurück. Seit Februar 2007 ist Nowak Leiter des Produktmanagements bAV für die ERGO Group AG. Er ist verheiratet und hat eine Tochter. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit Familie, Freunden und beim Laufen.

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