TU München und ERGO kooperieren


Magazin, 21.11.2017

Vorhang auf für eine zukunftsweisende Kooperation: ERGO und die Technische Universität (TU) München haben das „Center of Excellence in Insurance“ gegründet. ERGO Arbeitsdirektor Dr. Ulf Mainzer und Professor Dr. Rudi Zagst, Direktor des Zentrums Mathematik und Leiter des Lehrstuhls für Finanzmathematik erklären, warum das für beide Partner ein Gewinn ist.

Von links: Prof. Oliver Junge, Prodekan Fakultät Mathematik (TUM), Dr. Achim Kassow, Vorsitzender des Vorstands der ERGO Deutschland AG, Dr. Ulf Mainzer, Mitglied des Vorstands der ERGO Group AG, Prof. Rudi Zagst, Lehrstuhl für Finanzmathematik (TUM); Prof. Matthias Scherer, Lehrstuhl für Finanzmathematik (TUM). (Foto: Astrid Eckert / TUM)

Herr Mainzer, am Freitag starteten ERGO und die TU München ein gemeinsames Projekt: das Center of Excellence in Insurance. Was verspricht sich ERGO davon?

Ulf Mainzer: Wir haben jede Menge Pläne mit dieser Kooperation, beide Partner werden von ihr profitieren: Für uns als ERGO geht es in erster Linie um Know-how-Transfer, um die Rekrutierung talentierter Nachwuchskräfte – wie z.B. Versicherungsmathematiker. ERGO bekommt Zugang zu finanzmathema-tischem Know-how auf dem neuesten Forschungsstand und kann sich insbesondere in der Zielgruppe der jungen Universitätsabsolventen als innovativer und attraktiver Arbeitgeber präsentieren.

Wie können wir uns diesen „Know-how-Transfer” vorstellen?

Mainzer: Als einen beiderseitigen Wissensaustausch. Die Absolventen profitieren von dem engen Kontakt zu ERGO, zum Beispiel durch die Unterstützung bei Masterarbeiten und Promotionen. ERGO stärkt wiederum die eigene Forschungs- und Entwicklungskompetenz, indem unsere Fachbereiche hochqualifizierte Mitarbeiter für sich gewinnen. Gleichzeitig erhöhen wir auf diese Weise unsere Innovationskraft.

Wie wichtig ist es für ERGO, hochqualifizierte Mitarbeiter für das Unternehmen zu interessieren?

Mainzer: Das ist für uns sehr wichtig. Wir wollen – noch stärker als bisher – ganz gezielt Kontakte zu Talenten aufbauen, sie an ERGO binden und im Unternehmen an den richtigen Stellen weiterentwickeln. Das heute startende Projekt mit der TU München, die ja eines der renommiertesten deutschen und europäischen Institute ist, wird uns genau bei dieser Zielgruppe eine Reputation als Top-Adresse in der Assekuranz sowie eine internationale Sichtbarkeit verschaffen. Das brauchen wir, wenn wir die Besten finden und für uns gewinnen wollen.

Herr Prof. Zagst, was bedeutet die Kooperation mit ERGO für Ihren Lehrstuhl Finanzmathematik?

Prof. Rudi Zagst: Wir freuen uns sehr, dass dieser Brückenschlag zwischen Forschung und Praxis am Freitag besiegelt wurde. Damit stärken wir unser Kernziel: Wissenschaft, Internationalität und Unternehmertum zusammenzubringen und sinnvoll zu vernetzen. Die TU München steht traditionell für enges Teamwork zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen – in Deutschland aber auch weltweit. Das gemeinsame Center of Excellence in Insurance mit ERGO ist eine dieser für uns so wichtigen Kooperationen zwischen Wissenschaft und Praxis.

Wie groß ist das Interesse ihrer Studenten an praxisnahen Themen?

Prof. Zagst: Die Nachfrage ist enorm. Und bei ERGO werden unsere Studenten sicherlich viele Themenfelder für Master- bzw. Doktorarbeiten finden. Auf diese Weise entstehen immer neue Kontakte und Schnittstellen zwischen Studenten und Unternehmen. Das ist der Weg, den wir gehen wollen. Wir freuen uns, dass ein so starker und renommierter Partner wie ERGO gemeinsam mit uns in diese Richtung marschiert.   

Gibt es schon konkrete Pläne für gemeinsame Veranstaltungen?

Prof. Zagst: Wir sind bereits in engen Gesprächen. Denkbar sind Weiterbildungen, etwa für Aktuare. Aber auch Workshops, gemeinsame Projektarbeit, die Vergabe von Stipendien, die Gestaltung exklusiver Veranstaltungen und Events und vieles mehr.

Herr Mainzer, wie nachhaltig ist die Zusammenarbeit angelegt?

Mainzer: Im ersten Schritt planen wir für fünf Jahre. Ich bin aber sicher: Das Team TU München/ERGO steht erst am Anfang einer langen, fruchtbaren Zusammenarbeit.

Über die TU München

Die Technische Universität München zählt zu den renommiertesten Universitäten Deutschlands und besten Universitäten Europas. Die 1868 gegründete TU München hat

  • 14 Fakultäten, 177 Studiengänge
  • 545 Professoren, 5 Humboldt-Professuren
  • ca. 41.000 Studierende, davon rund ein Viertel aus dem Ausland
  • pro Jahr ca. 9.000 Absolventen und ca. 1.000 Promotionen
  • ca. 5.800 Publikationen
  • 165 Erfindungen
  • 13 Nobelpreise
  • Partner-Universitäten weltweit

Autor: Willi Lünstroth

Willi Lünstroth ist Chefredakteur für das deutsche Intranet der ERGO Group. Die Startseite ist eine Art Online-Zeitung für alle ERGO Kolleginnen und Kollegen – mit News, Reportagen, Portraits, kleinen und großen Storys. „Es ist eine bunte Mischung, die wir jeden Tag neu komponieren.“

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