ERGO Investmentfonds: Kapitalanlage in volatilen Zeiten


Corona-Krise bringt Herausforderungen für Anleger und Portfoliomanager mit sich

Magazin, 24.04.2020

Die Kapitalmärkte schwanken aktuell enorm und Anleger suchen Orientierung. Wir sprachen mit Anke Schaks, Bereichsleiterin ERGO Investmentprodukte und Geschäftsführerin der MEAG, über die aktuellen Herausforderungen und die Situation an den Kapitalmärkten.

Anke Schaks, Bereichsleiterin ERGO Investmentprodukte und Geschäftsführerin der MEAG

Anke Schaks, Bereichsleiterin ERGO Investmentprodukte und Geschäftsführerin der MEAG (Copyright: MEAG)

Frau Schaks, wie bewerten Sie die aktuelle Situation?

Nach einem fulminanten Start ins Jahr 2020 haben sich die Prioritäten jetzt nachvollziehbarerweise verschoben. Die Gesundheit steht an erster Stelle – für uns alle, auch für unsere Vertriebspartner und ihre Familien. In allen Bundesländern haben wir Kontaktbeschränkungen und weitgehende Einschränkungen im beruflichen Umfeld. Maßnahmen, die zur Eindämmung des Coronavirus wichtig und unerlässlich sind. Somit wissen wir alle noch nicht, wann die persönlichen Kontaktbeschränkungen gelockert werden können.

Darüber hinaus haben wir Kapitalmärkte, die hohe Schwankungen aufweisen. Das bringt viele Herausforderungen mit sich – sowohl für uns als Anleger als auch für die Portfoliomanagerinnen und -manager.

Was sind die wichtigsten Fragen aus Sicht der Anleger?

Ich bin mir bewusst, dass unsere Kunden viele Fragen haben und sich völlig zu Recht fragen: Wie geht es weiter? Sind wir über den Berg oder geht es (in Stufen) weiter bergab? Was mache ich mit meiner Anlage in Investmentfonds?

Die Antwort auf die Frage, wie es weitergeht, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch niemand mit Sicherheit beantworten. Denn die weitere Entwicklung ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Zum Beispiel davon, wann die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden kann. Sobald dies der Fall ist, können die Kontaktbeschränkungen unter Umständen weiterhin gelockert werden. Was dann wiederum zu einer Normalisierung unseres Alltagslebens aber eben auch der wirtschaftlichen Aktivität führt. Die Dauer dieses Zustands abseits unseres normalen Lebens bestimmt das Ausmaß der Auswirkungen auf die globale Wirtschaft. Und damit auch die Auswirkungen an den globalen Börsen.

Das Gute ist, dass wir zu einer Normalität zurückkehren werden. Somit wird sich auch die Lage an den Kapitalmärkten stabilisieren. Der Zeitpunkt ist aus den eben genannten Grün-den nicht vorhersagbar.

Investmentfonds der MEAG sind gut diversifiziert, das heißt, das Risiko ist breit gestreut. Wichtig ist auch, dass Anleger ihre Fonds gemäß Ihrer Chance-/Risikoneigung gewählt haben.

Mein Eindruck ist, dass die überwiegende Anzahl unserer Anleger bisher besonnen bleibt. Und dass viele eben langfristig denken, über zehn, zwanzig oder sogar mehr Jahre. Das hat sich auch in der Vergangenheit bewährt – nach der Finanzkrise im Jahr 2008 haben wir einen sehr langen Aufschwung erlebt. 

Frau Schaks, aus der Perspektive in Ihrer Funktion als Geschäftsführerin der MEAG: Können Sie uns einen Einblick geben, wie die MEAG in diesen Tagen agiert?

Die Kollegen der MEAG arbeiten mittlerweile ebenfalls ohne Einschränkungen von Zuhause aus. Die IT hat hier in den letzten Wochen wirklich Besonderes geleistet, sodass auch die MEAG wie gewohnt arbeiten kann.

Inhaltlich ist an den hohen Kursschwankungen abzulesen, dass die Märkte Schwierigkeiten haben, die Situation richtig einzuordnen. Eine solche Marktsituation bietet ihre ganz eigenen Herausforderungen – schnelle Märkte, was ist der richtige Preis? Finde ich einen Käufer für die Positionen, die ich veräußern möchte? Das sind unter anderem die Fragen, mit denen sich die Portfoliomanagerinnen und -manager der MEAG nun schon seit einigen Wochen konfrontiert sehen.

Sind die Nachrichten derzeit oft negativ geprägt, gibt es auch mal einen Tag, an dem positive Nachrichten dominieren: Die umfangreichen staatlichen Maßnahmen zur Milderung der konjunkturellen Auswirkungen etwa waren solch eine Nachricht. Für unser Fondsmanagement bei der MEAG bedeutet das lange Arbeitstage, im Verlauf derer immer wieder neu nachgedacht und diskutiert wird: Wie geht es weiter? Sind wir richtig aufgestellt? Unser Fondsmanagement aktualisiert seine Marktmeinung laufend. Auch hier ist – genau wie aktuell in der Politik – bedachtes Handeln ein Stück weit unabdingbar. Ohne dabei jedoch je das große Ganze aus dem Blick zu verlieren.

Unser global aufgestelltes Fondsmanagement ist sehr aktiv und kann das gesamte Potenzial der weltweiten Kapitalmärkte nutzen. Viele Spezialisten ergänzen sich zu einem großen, breit aufgestellten Team. Das ist in meinen Augen der große Vorteil für den privaten Anleger: Hohe Kompetenz, enge Zusammenarbeit, bestmögliche Ergebnisse.

Vielen Dank für dieses Gespräch!

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