„Blockchain und NFTs auf spielerische Weise kennenlernen“


Unser Metaverse-Team präsentiert: die „ERGO Collect App“

Digitalisierung & Technologie, 30.08.2024

Wie funktionieren die Blockchain und NFTs? Gibt es sie schon bei ERGO? Emilia Dang vom ERGO Innovation Lab und Roman Stammes vom ERGO Metaverse Team verraten es im Interview.

Roman Stammes und Emilia Dang 

Nach unserem Hintergrundbericht hier auf //next, der die Grundlagen von NFTs beleuchtete, tauchen wir nun tiefer in diese revolutionäre Technologie ein. Denn ab sofort bietet sie auch bei ERGO schon Mehrwert – zunächst auf spielerische Weise. Roman Stammes aus unserem Metaverse-Team und Emilia Dang aus unserem Innovation Lab in Berlin skizzieren im Interview den Nutzwert und auch die strategische Bedeutung dieser Technologie an einem konkreten Beispiel: dem In-House-Eventformat „digital.morning“.

Hallo Emilia, hallo Roman, könntet Ihr für unsere Nutzerinnen und Nutzer noch mal kurz auf den Punkt bringen, um was es sich bei NFTs genau handelt – und wie sie mit dem Technologietrend „Blockchain“ zusammenhängen?

Emilia: Aber gern doch: NFTs, kurz für „Non-Fungible Tokens“, sind digitale Zertifikate, die den Besitz eines digitalen Objekts nachweisen – sei es ein digitales Kunstwerk, Musik, Videos oder virtuelle Immobilien. Sie basieren auf der Blockchain-Technologie, die ihre Echtheit und den Besitznachweis garantiert. Denn auf der Blockchain werden Transaktionen unveränderbar und nachvollziehbar aufgezeichnet.

Und wo seht Ihr den Mehrwert dieser Technologie? Für die Realwirtschaft insgesamt – und für die Versicherungsbranche im Besonderen?

Roman: NFTs bieten vor allem den Vorteil der Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Sie dienen als digitale Echtheitszertifikate, die den Besitz und den Wert von physischen oder digitalen Vermögenswerten bestätigen. Das bietet eine Reihe von Vorteilen, etwa in den Bereichen Kunst, Unterhaltung, Gaming oder digitalem Eigentum. So ermöglichen es NFTs etwa Künstlern und Kreativen, sich neue Einnahmequellen durch digitale Werke zu erschließen. Mit NFTs lassen sich sowohl exklusive digitale Inhalte oder Dienstleistungen anbieten als auch Vorteile oder Rabatte, um etwa Kundentreue zu belohnen. Durch das Vereinfachen von Kauf, Verkauf und Transfer digitaler Assets fördern NFTs außerdem den weltweiten Handel.

Im Bereich Versicherungen könnten sie sich etwa als digitale Zertifikate für Versicherungsverträge nutzen lassen. Sie könnten in Smart Contracts integriert werden, um automatisierter und effizienter Versicherungsfälle abzuwickeln. Außerdem könnten sie sich für den sicheren und schnellen Austausch von Daten zwischen Versicherern, Kunden und anderen Parteien nutzen lassen, was den Verwaltungsaufwand reduziert und ebenfalls die Effizienz steigert.  

Und inwieweit hilft das ERGO bei dem strategischen Ziel, bis 2025 digital führend in unserer Branche zu werden?

Roman: Als ERGO haben wir die neuesten Trends und Technologien stets im Blick. Wir verproben früh, welche neuen Anwendungen für unsere Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Stakeholder einen Mehrwert haben könnten – sei es im Bereich KI, Metaverse oder eben der Blockchain-Technologie und NFTs. Es ist ein Zeichen unserer Innovationsbereitschaft und Fähigkeit, neue Technologien schnell zu adaptieren. Womit wir uns als ERGO noch zukunfts- und anpassungsfähiger gegenüber kommenden technologischen Trends positionieren.

Dann lasst uns doch mal konkreter werden, bitte: Was genau plant Ihr zum Thema NFTs und Blockchain-Technologie bei ERGO? Wohin soll die Reise gehen?

Emilia: Aktuell sind wir noch in einem Stadium, in dem wir die Anwendung der Blockchain-Technologie und NFTs für ERGO grundsätzlich untersuchen. Um unsere Kolleginnen und Kollegen aber frühestmöglich damit in Kontakt zu bringen, haben wir bereits Anfang August eine erste Anwendung mit Pioniercharakter herausgebracht, die bei der NFT-Sonderausgabe des „digital.morning“ am 7. August Premiere feierte … 

Spannend! Wie heißt diese Anwendung – und was leistet sie? 

Roman: Wir haben sie „ERGO Collect App“ getauft: Denn mit ihr können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „digital.morning“ digitale Nachweise sammeln, dass sie an der Veranstaltung teilgenommen. Wer den QR-Code scannt, den das Veranstalterteam während des Events zur Verfügung stellt, sammelt in der App einen entsprechenden Nachweis – absolut freiwillig, natürlich. Im restlichen Jahresverlauf könnten also noch einige dieser digitalen Nachweise beziehungsweise Zertifikate zusammenkommen, wenn man das will. Durch das Sammeln in der App zeigt man sich dann als Fan des „digital.morning“ und als aktiver Teil von dessen Community.

Und das sind dann direkt auch schon NFTs?

Roman: Jein, nicht ganz: Strenggenommen handelt es sich bei den Zertifikaten in der App noch um digitale Scans, also eher wie Stempel in einem Stempelheft. Wer das wirkliche NFT möchte, erstellt sich eine private Blockchain-Wallet – also eine Art virtuelles Portemonnaie –, und lässt die Zertifikate dorthin transferieren. Sie würden von unserer App dann auf die Blockchain geschrieben und an die individuelle Wallet gesendet. Das macht diese digitalen Bilder dann endgültig zu NFTs, die fälschungssicher und vor fremdem Zugriff geschützt allein dem Nutzer oder der Nutzerin gehören. Wie gesagt: So kommen die Kolleginnen und Kollegen auf spielerische und interaktive Weise mit diesem komplexen Thema in Berührung und schnuppern erste Blockchain-Luft, sofern sie nicht privat bereits Erfahrung mit dem Thema sammeln konnten.

Emilia: Genau, diese Wallet ist im Wesentlichen eine digitale Geldbörse, die es ermöglicht, Kryptowährungen und NFTs zu empfangen, zu speichern und zu verwalten. Die Erstellung einer Krypto-Wallet lässt sich ebenfalls über eine mobile App durchführen. Es gibt verschiedene Anbieter von Krypto-Wallets wie etwa MetaMask. Wichtig: Diese Wallets sind dann Privatsache und werden nicht wie die „Collect App“ von ERGO gestellt oder betrieben …

Roman: Doch unabhängig davon, ob die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich eine Wallet einrichten oder die Zertifikate in ihrer „ERGO Collect App“ belassen: Durch Nachweis der gesammelten Zertifikate lassen sich dann später bestimmte Belohnungen einlösen. Das könnte etwa in Form von exklusiven Veranstaltungen, Sammler-T-Shirts oder besonderen anderen Goodies geschehen.

Interview: Ingo Schenk

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