„Das Ökosystem für Start- und Scale-ups gemeinsam weiterentwickeln“


Interview mit Ella Gemünd, Geschäftsführerin TechHub.K67

Digitalisierung & Technologie, 07.08.2024

Während der diesjährigen Startup-Woche Düsseldorf haben wir das neue Scale-up-Programm „ERGO ScaleHub“ vorgestellt. Gemeinsam mit den beiden Partnern TechHub.K67 und Wirtschaftsförderung Düsseldorf wollen wir Scale-ups künftig gezielt am Standort Düsseldorf unterstützen. Wir haben mit Ella Gemünd aus der Geschäftsführung von TechHub.K67 zu den Einzelheiten der Kooperation und über ihre Sicht auf den Scale-up-Standort Düsseldorf gesprochen. 

Ella Gemünd, Geschäftsführerin TechHub.K67 

Hallo Ella, Glückwunsch zum erfolgreichen Start des „ERGO ScaleHub“ gemeinsam mit der Stadt Düsseldorf und ERGO! Magst Du uns zu Anfang Eure Firma und deren Geschäftsmodell vorstellen bitte?

Vielen Dank und klar, sehr gern: Der TechHub.K67 ist ein Innovations-Community Space für Start-ups und etablierte Unternehmen. In unserer Location im Herzen von Düsseldorf bieten wir Start-ups den Raum zum Wachsen sowie die Möglichkeit, sich mit anderen jungen Firmen sowie Kunden und Investoren zu vernetzen. In unterschiedlichen Eventformaten – von Input Sessions zur Wissensvermittlung hin bis zu größeren Netzwerkevents – bieten wir die Plattform für Austausch rund um die Themen Tech und Innovation.

Im August 2022 haben wir unsere Türen geöffnet – wir sind also selbst quasi noch ein Start-up. Angefangen mit den ersten 15 Start-ups aus dem B2B-Tech-Bereich, sind wir inzwischen eine Community von mehr als 50 Start-ups sowie einem breiten Netzwerk an Unternehmenspartnern. Beim täglichen Arbeiten und bei unterschiedlichen Events kommt unsere Community zusammen, vernetzt sich und wächst so gemeinsam weiter.

Spannend! Und was ist Eure Rolle in besagter neuer Kooperation? Anders gefragt: Was bietet Ihr Euren Partnern – und was den teilnehmenden Scale-ups? Und was hat Euch überhaupt zur Teilnahme am „ERGO ScaleHub“ motiviert?

Wir finden es großartig, dass ERGO den „ERGO ScaleHub“ ins Leben gerufen hat. Immer wieder merken wir, dass ein erster Pilot mit einem Konzern viele Start-ups vor große Herausforderungen stellt. Gerade Mentoren direkt aus dem Unternehmen, wie beim ScaleHub geplant, helfen hier enorm. Als TechHub.K67 steuern wir nicht nur einen zentralen und inspirierenden Ort zum Arbeiten in Düsseldorf bei, sondern integrieren die Scale-ups in unsere Community.

Gerade für internationale junge Firmen ist es wichtig, schnell und unkompliziert Netzwerk aufzubauen. Jedes Unternehmen braucht ein stabiles Netzwerk, um die richtigen Kunden zu finden. Auch im Arbeitsalltag gibt es viele kleine Hürden, die genommen werden müssen. Dabei muss man nicht jeden Fehler selbst machen. Dieses Netzwerk bieten wir mit der K67-Community. Neben Hilfe direkt von den anderen Start-ups erhalten die Start-ups etwa Unterstützung bei Steuern und rechtlichen Themen oder bei der Gewinnung von weiteren Talenten.

Wie würdest Du die Metropolregion Düsseldorf als Standort für Start- und Scale-ups aktuell beschreiben? Welche Vorzüge gibt es schon heute – und was soll sich mittel- und langfristig durch die neue Kooperation noch weiter verbessern? Anders gefragt: Wo wollt Ihr und Eure Partner gemeinsam hin?

Der größte Vorteil für Start-ups in Düsseldorf ist die enorme Dichte an Unternehmen. Auch wenn heute vieles digital passiert, ist die Nähe zum Kunden ein echter Vorteil. Düsseldorf selbst hat eine sehr angenehmen Größe: Nach kurzer Zeit kennt man alle wichtigen Akteure und findet sich in der Stadt zurecht. Gleichzeitig hat man viele weitere große Städte in unmittelbarer Nähe. Best of both worlds!

Auch das Start-up-Ökosystem ist in den letzten Jahren gewachsen, und es gibt zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten. Wir müssen uns natürlich trotzdem an Orten wie Berlin und München messen lassen, die in den letzten Jahren ein beeindruckendes Ökosystem aufgebaut haben. Viele Venture-Capital-Fonds haben an diesen Standorten ihren Sitz. Das fehlt uns im Rheinland noch. Außerdem ist das Ökosystem bisher noch nicht so international, wie es in anderen Städten ist – obwohl in Düsseldorf viele internationale Unternehmen ansässig sind. Da wir mit dem „ScaleHub“ aber gerade internationale Scale-ups ansprechen, können wir hier das Ökosystem sicherlich zügig gemeinsam weiterentwickeln.

Interview: Ingo Schenk

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Was motiviert ERGO und den dritten Partner, die Wirtschaftsförderung Düsseldorf,  zur Zusammenarbeit im Rahmen des „ERGO ScaleHub“? Und inwieweit profitieren die Scale-ups? Diese Fragen haben wir im Fall von ERGO bereits beantwortet, das Interview mit der Stadt folgt in Kürze, ebenso wie weitere Beiträge und Hintergrundberichte zur neuen Kooperation.

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