Menü Menü
Willkommen bei der ERGO Group

Telefon

E-Mail

Telefon

Gebührenfrei in Deutschland

0800 3746-000

Aus dem Ausland

+49 211 477-7100

Weitere Kontaktdaten

Kunden Deutschland
Media Relations
Karriere
Geschäftspartner

Kontaktübersicht

Gürtelrose trifft nicht nur ältere Menschen


Was die Virusinfektion begünstigt und was Betroffene dagegen tun können

Ratgeber, 09.09.2024

Verbraucherinformation der DKV

Dauerstress wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus und belastet nicht nur den Geist, sondern kann auch zu einer schmerzhaften Erkrankung wie Gürtelrose führen. Sie bricht häufig bei einem geschwächten Immunsystem aus, weshalb besonders ältere und vorerkrankte Menschen ein höheres Risiko haben, den juckenden Hautausschlag zu bekommen. Warum allerdings nicht jeder sofort an Gürtelrose erkranken kann, welche Symptome auftreten und welche Risikofaktoren eine Erkrankung begünstigen, weiß Solveig Haw, Gesundheitsexpertin und Ärztin der DKV. Sie klärt außerdem über die Behandlungsmöglichkeiten auf.

Was ist Gürtelrose?

Schätzungen zufolge erkrankt jeder vierte Deutsche einmal im Leben an Gürtelrose. „Dabei handelt es sich um eine Infektion durch das Varizella-Zoster-Virus, welches in der Vergangenheit bereits Windpocken verursacht hat. Gürtelrose tritt demnach nur als Folgeerkrankung auf“, erläutert Solveig Haw, Gesundheitsexpertin und Ärztin der DKV. Zu den typischen Symptomen zählt ein schmerzhafter und juckender Hautausschlag, der sich zu flüssigkeitsgefüllten Bläschen entwickelt. Nach fünf Tagen trocknen diese aus und verkrusten. „Wie der Name vermuten lässt, kommt die Erkrankung meist gürtelartig im Rumpf- und Brustbereich, aber auch an Armen, am Kopf oder im Gesicht vor“, so Haw. „Weitere Beschwerden sind ein allgemeines Unwohlsein, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und Hautkribbeln.“ Für Menschen, die das Virus nicht in sich tragen, also noch keine Windpocken hatten, ist Gürtelrose zudem ansteckend. Sie erkranken dann jedoch zunächst an Windpocken. Die Übertragung kann entweder über den direkten Kontakt oder als sogenannte Tröpfchen- oder Schmierinfektion stattfinden.

Welche Risikofaktoren begünstigen die Erkrankung?

Ein Großteil der Menschen trägt das Varizella-Zoster-Virus in sich. „Ist das Immunsystem geschwächt, kann es zu einer Aktivierung des Erregers kommen“, erklärt die Gesundheitsexpertin. Vor allem ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen sind demnach einem erhöhten Risiko ausgesetzt, da sie häufig bereits eine Immunschwäche haben. Starker Stress und andere psychische Faktoren können auch bei gesunden Menschen eine Erkrankung begünstigen. „Nach einer durchgemachten Infektion ist das Immunsystem in vielen Fällen noch nicht wieder im Normalzustand, dann steigt ebenfalls die Wahrscheinlichkeit für eine Gürtelrosenerkrankung“, ergänzt Haw.

Impfung zur Vorbeugung?

Die Impfung gegen Windpocken erfolgt meist im Kindesalter. Wer nicht geimpft ist und noch keine Windpocken hatte, kann sich gegen das Varizella-Zoster-Virus impfen lassen. „Nach einer überstandenen Windpockenerkrankung bietet ein sogenannter Totimpfstoff einen wirksamen Schutz gegen eine Gürtelrose als Folgeinfektion“, erläutert die Gesundheitsexpertin der DKV. Die ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) empfiehlt allen über 60-Jährigen sowie jedem mit erhöhtem Risiko ab 50, sich immunisieren zu lassen. „Ein gesunder Lebensstil, ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, Stressabbau und regelmäßige Bewegung tragen dazu bei, das Infektionsrisiko für eine Gürtelrose zu reduzieren“, so Haw. Besonders Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren können das Immunsystem stärken. Die Expertin empfiehlt zudem, Alkohol und Nikotin zu vermeiden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Bei einem Verdacht auf Gürtelrose sollten Betroffene ihren Hausarzt oder Dermatologen aufsuchen. „Die Krankheit verläuft bei den meisten unkompliziert und dauert zwei bis vier Wochen“, weiß die DKV Expertin. „Gegen die Symptome können schmerzlindernde Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol helfen.“ Cremes, Salben, Gele und Co., die zum Beispiel Gerbstoffe, Zink, Menthol oder Polidocanol enthalten, lindern zudem den Juckreiz. „Antivirale Medikamente gegen den Erreger kommen in der Regel nur zum Einsatz, wenn der Kopf-Hals-Bereich betroffen ist sowie bei Risikopatienten“, erklärt Haw. „Bis zur Abheilung sollten Betroffene auf sportliche Aktivitäten verzichten und wenig duschen.“ Verbleiben einige Wochen nach Abklingen der Gürtelrose weiter Schmerzen, könnte es sich dabei um eine Post-Zoster-Neuralgie handeln und ein Besuch beim Neurologen oder Schmerztherapeuten erforderlich sein.

Quelle: DKV Deutsche Krankenversicherung
www.dkv.com

Hinweis: Unsere Beiträge geben den Sach- und Rechtsstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und werden nicht nachträglich aktualisiert.

Über die ERGO Expertin Solveig Haw

Solveig Haw ist als Leitende Gesellschaftsärztin seit September 2021 bei der ERGO Group AG für die DKV zuständig. Nach ihrem Medizinstudium in Münster startete sie zunächst als Ärztin in Frankreich, Bangladesch und Sri Lanka. Danach folgten verschiedene Positionen bei der Allianz in Irland und München, wo sie zuletzt als Ärztliche Direktorin Operations in der Lebens-Kranken- und Sachversicherung tätig war. Ihre Freizeit verbringt die Mutter von zwei Kindern gerne sportlich, mit Gartenarbeit oder gesundem Kochen.

Mehr über die ERGO Experten:

Bilder Kurzporträts

Ähnliche Beiträge

Ratgeber 20.12.2021

Kurzsichtigkeit bei Kindern

Kurzsichtigkeit kommt bei Kindern immer häufiger vor: Laut Stiftung Kindergesundheit waren 2020 am Ende der Grundschulzeit rund 15 Prozent aller deutschen Schulkinder kurzsichtig. Was Kurzsichtigkeit begünstigt, wie Eltern erkennen können, ob ihr Kind darunter leidet und was sie vorbeugend tun können.

Ratgeber 25.03.2019

Welches Fahrrad passt zu mir?

Fahrradfahren liegt im Trend: Laut „Fahrrad-Monitor Deutschland 2017“ fahren 77 Prozent der Befragten zwischen 14 und 69 Jahren Rad. 41 Prozent nutzen es regelmäßig als Verkehrsmittel. Das ist gesund, günstig und schont die Umwelt.

CategoriesSettings 02.04.2019

Wenn der Kopf dicht macht

Abiturprüfungen, Vorstellungsgespräche oder Eignungstests: Für die meisten sind das keine entspannten Anlässe. Manchen aber treibt es gar kalten Schweiß auf die Stirn. Sie bekommen Herzrasen, Bauchschmerzen oder werden panisch. Wer unter Prüfungsangst leidet, für den sind Prüfungssituationen aller Art ein Graus.