Ratgeber, 23. Mai 2023

Welche Auswirkungen hat das Aus der Maestro-Funktion bei Girokarten?

Aktuelle Verbraucherfrage

Frau schiebt ihre Karte in einen Geldautomaten

Stefanie D. aus Erfurt:
Ab Juli soll die sogenannte Maestro-Funktion bei Girokarten abgeschaltet werden. Welche Auswirkungen hat das für mich?

Michaela Rassat, Juristin der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH:
Mit Girokarten, die mit der Maestro-Funktion ausgestattet sind, können Besitzer auch im Ausland problemlos Bargeld abheben oder in Läden und Restaurants bezahlen. Diese Funktion gibt es ab dem 1. Juli 2023 nicht mehr. Das bedeutet konkret: Wer ab diesem Zeitpunkt eine neue Girokarte erhält, muss auf die Maestro-Technik verzichten. Zahlungen im Ausland sind dann mit dieser Karte nicht mehr möglich. Bei älteren Karten bleibt die Funktion jedoch in der Regel noch bis zum Ende ihrer Gültigkeit bestehen. Damit ihre Kunden auch im Ausland weiterhin flexibel bezahlen können, planen die Banken, auf andere Systeme umzustellen. So gibt es etwa das V-Pay-System, mit dem Verbraucher innerhalb Europas auf ihr Kontoguthaben zugreifen können. Dafür müssen sie die alte Girokarte gegen eine neue tauschen. Andere Geldinstitute händigen ihren Kunden dagegen als Zweitkarte eine Debit- oder Kreditkarte aus. Gut zu wissen: Kartenbesitzer müssen nicht selbst aktiv werden. Erst wenn die Bank sich meldet, um über die geplanten Änderungen zu informieren oder eine neue Karte anzubieten, besteht Handlungsbedarf. Bevor Kunden sich für ein Angebot entscheiden oder dem neuen Kontomodell zustimmen, kann ein Beratungsgespräch sinnvoll sein.


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Über die ERGO Expertin

Michaela Rassat

Michaela Rassat ist Juristin und hat nach ihrer Tätigkeit als Rechtsanwältin 2005 bei der D.A.S. Rechtsschutzversicherung (heute ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH) angefangen. Sie verfasst Rechtsartikel für Zeitungen und Zeitschriften zu verbraucherrechtlichen Themen. Zudem betreut sie sowohl die ERGO Rechtsschutz App als auch das ERGO Rechtsportal. Privat ist sie gern auf Reisen, geht Klettern und ist auf GPS-gesteuerter Schatzsuche namens Geocaching unterwegs.

Michaela Rassat

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