Einfach, weil's wichtig ist.
Einfach, weil's wichtig ist.
Ratgeber, 7. Oktober 2024
Immer mehr Hausbesitzer spielen mit dem Gedanken, ihr Eigenheim zu sanieren, um ihren Energieverbrauch zu senken. Aber auch Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen fallen regelmäßig an. Um im Schadenfall nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben, sollten sie dabei den Versicherungsschutz nicht vergessen. Worauf es für die richtige Absicherung bei Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen ankommt und was bei der Versicherung einer Fotovoltaikanlage zu beachten ist, weiß Janna Poll, Versicherungsexpertin von ERGO.
Sind die letzten Sommertage vergangen, geht der Winter oft schneller los als gedacht. Daher sollten Eigentümer ihr Haus schon im Herbst auf die eisigen Temperaturen vorbereiten. „Denn gefriert das Wasser in den Leitungen, dehnt es sich um etwa zehn Prozent aus und kann die Rohre zum Platzen bringen“, erläutert Janna Poll, Versicherungsexpertin von ERGO. Aber Frostschäden können nicht nur an den Leitungen entstehen: Taut das Wasser wieder auf, sobald die Temperaturen steigen, kann es in das Mauerwerk eindringen und dieses beschädigen. „Um das zu vermeiden, hilft es, die Wohnräume konstant zu beheizen. Auch in wenig benutzten Räumen wie Gästezimmer oder Abstellkammer sollten mindestens 17 Grad herrschen“, ergänzt Poll. Sie rät außerdem, die Heizungen regelmäßig zu kontrollieren und zu entlüften.
Doch nicht jeden Tag ist es im Winter frostig. Beginnt es zu tauen, kann Wasser ins Gebäude eindringen und die Bausubstanz beschädigen oder im schlimmsten Fall Schimmel verursachen. „Um das zu verhindern, sollten Eigentümer prüfen, ob zum Beispiel Risse im Putz sind oder Dachziegel fehlen“, so die Versicherungsexpertin von ERGO. Sind Mängel vorhanden, gilt es, diese so schnell wie möglich zu beseitigen. „Um sicherzugehen, dass Wasser und schmelzender Schnee gut abfließen können und der Fassade nicht schaden, ist es außerdem sinnvoll, Regenrinnen regelmäßig zu reinigen und von Laub zu befreien“, ergänzt Poll. Vor einem längeren Winterurlaub kann es zudem sinnvoll sein, im Außenbereich die Hähne abzudrehen, um zu verhindern, dass das Wasser in den Leitungen gefriert. Dabei das Ventil offenlassen, damit das restliche Wasser ablaufen kann.
Die meisten Gartenbesitzer pflegen ihre Wiesen und Beete mit viel Liebe und Mühe. Um Topfpflanzen vor der Kälte zu schützen, sollten sie in aufgesammeltes Laub, Vlies oder Jutesäcke verpackt an einer windgeschützten Hauswand – sehr empfindliche Pflanzen sogar besser im Inneren – überwintern. „Hohe Sträucher und Kletterpflanzen können Hobbygärtner vor Winden schützen, indem sie diese an einem Zaun oder Klettergerüst befestigen“, erklärt die Versicherungsexpertin. Auch Gartengeräte wie Rasenmäher und Spaten mögen kein Winterwetter, da es die Rostbildung begünstigt. Diese sollten Gartenbesitzer daher nicht nur an einem trockenen Ort aufbewahren, sondern auch einölen. Poll empfiehlt zudem, Möbel, Polster und Balkonkästen ebenfalls drinnen zu lagern sowie Schirme und Markisen einzufahren oder abzumontieren.
Trotz aller Vorkehrungen können die kalten Monate zu Schäden am Haus und im Garten führen. Damit Eigentümer dann nicht auf den Reparaturkosten sitzen bleiben, ist eine Wohngebäudeversicherung essenziell. Neben den mitversicherten frostbedingten Schäden empfiehlt die Versicherungsexpertin von ERGO, sich auch gegen Naturgefahren wie Dachlawinen, Erdrutsch oder Schneedruck sowie Sturm und Hagel abzusichern. Leitungen im Außenbereich wie beispielsweise der Wasseranschluss im Garten sollten miteingeschlossen sein. „Daher ist es sinnvoll, die bestehenden Policen frühzeitig zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen“, rät Poll.